Treecycle AG Jörg Schäfer – Tree Token ohne echte Basis in Paraguay?

Dem bis zu 21 CHF teuren Tree Token der Schweizer Treecycle AG, die laut dem Liechtensteiner Prospekt aus dem Jahr 2024 einen Gewinnanspruch an Eukalyptusbäumen in Paraguay digital verbriefen, fehlt es wohl gleich in doppelter Hinsicht an einer echten Basis: ungenügende Aufforstung und fehlende BaFin-Genehmigung.

Das Wichtigste in Kürze:

Nur 18 Prozent investiert? Wie Investoren gegenüber Graumarktaufsicht.com beklagen, soll nur ein Bruchteil der eingesammelten Gelder bei der Aufforstung in Paraguay angekommen sein. Die Investoren haben nachgeforscht und fanden heraus: Die Treecycle AG unter Führung des in der Schweiz lebenden Deutschen Jörg Schäfer (58) soll lediglich rund 18 Prozent der Investoren-Gelder tatsächlich in Aufforstungsland investiert haben. Statt rund 1.500 Hektar für 14 Millionen Euro seien bis Ende 2024 lediglich 250 Hektar für 2,5 Millionen Euro angeschafft worden.

Testat? Wie uns Teilnehmer einer Präsentation mitteilten, wirbt die Gesellschaft auch mit dem Testat des Wirtschaftsprüfers Grand Thornton.

Investition aus Deutschland illegal. Nach eigenen Angaben der Treecycle AG ist ein Verkauf der Tree Token in Deutschland von der BaFin gar nicht gestattet. Wörtlich heißt es auf de.treecycle.ch: Wir können „aus rechtlichen Gründen keine Investitionen aus Deutschland entgegennehmen.“

Dennoch illegale Bankgeschäfte? Trotz dieser fehlenden Verkaufsbasis sollen viele deutsche Investoren über Webinare und Schäfers Schweizer Online-Schulungsfirma MasterClass Freedom GmbH aus Hünenberg oder Onlineseiten wie Freigeistkongress.com ins Boot von Jörg Schäfer geholt worden sein, einige Investoren aus Deutschland sind der Redaktion namentlich bekannt.

Bitcoin-Mining-Pakete trotz Stromproblemen? Der CEO der Treecycle AG, Jörg Schäfer, ist uns bereits durch den Verkauf von rund 9.000 Euro teuren Bitcoin-Mining-Paketen in Paraguay über eine Novakraft.com.py aufgefallen, für die er Paraguay als billiges Stromland pries. Doch örtliche Medien berichten von Stromproblemen wegen vieler illegaler Bitcoin-Miner, wie Graumarktaufsicht.com Anfang April 2025 berichtete.

Was sind die TREE Token der Schweizer Treecycle AG aus Hünenburg tatsächlich wert?

Sie sollen seit 2018 vor allem über Webinare auch an deutsche Investoren zum Stückpreis anfangs für 12,60 Euro, dann für 15,75 Euro und zuletzt für 21 Schweizer Franken verkauft worden sein und verbriefen ein digitales Recht auf eine Nettogewinnbeteiligung an aufzuforstenden Eukalyptusbäumen in Paraguay – dem TREECYCLE-Projekt. Die erste Holzernte sollte jeweils nach 6 Jahren erfolgen.

Anleger, die seit 2018 investiert sind, warten vergebens auf eine Ausschüttungen.

Was nicht verwundert: Wenn nicht mal ein Fünftel in Aufforstungen investiert worden sein soll, wie Graumarktaufsicht.com erfuhr, kann es später auch keinen nennenswerten auszahlbaren Nettogewinn an die Investoren aus dem objektiv viel zu wenigem Holzverkauf geben.

Wer steht hinter der Treecycle AG?

Der Kölner Wahlschweizer Jörg Heinrich Schäfer (58) aus Meierskappel, Gründer, Hauptaktionär (45,9 Prozent), Verwaltungsratspräsident und CEO der 2018 gegründeten Treecycle AG (vormals bis November 2024 Global TREE Project AG, kurz GTP AG) aus Hünenberg in der Schweiz, präsentiert sich seinen TREE-Token-Investoren inmitten von jungen Eukalyptus-Bäumen in Paraguay © Pressefoto-Download der GTP AG vom 4. November 2024
Der Kölner Wahlschweizer Jörg Heinrich Schäfer (58) aus Meierskappel, Gründer, Hauptaktionär (45,9 Prozent), Verwaltungsratspräsident und CEO der 2018 gegründeten Treecycle AG (vormals bis November 2024 Global TREE Project AG, kurz GTP AG) aus Hünenberg in der Schweiz, präsentiert sich seinen TREE-Token-Investoren inmitten von jungen Eukalyptus-Bäumen in Paraguay © Pressefoto-Download der GTP AG vom 4. November 2024

Hinter oder besser an der Spitze der TREECYCLE AG steht „Señor Green.“

So nennt sich nun der in Köln geborene und gelernte Energie-Anlagen-Elektriker Jörg Heinrich Schäfer, der etliche Jahre als Versicherungsvertreter in Großheppach bei Stuttgart gearbeitet hat und der inzwischen mit seiner russischen Frau und Geschäftspartnerin Larisa Schäfer (49) in Meierskappel in der Schweiz lebt.

Das Versprechen der Treecycle AG?

Der Vertriebsprofi Jörg Schäfer verspricht auf seiner Schweizer Internetseite GTP.ch den Investoren:

► „die Aussicht auf eine verlässliche Rendite. Und genau dafür haben wir ein Waldkonzept entwickelt.“ Ab 15.500 Euro ohne Agio, wie es in einer Werbemail von Jörg Schäfer vom August 2023 heißt.

Und:

► „Deine Farm in Paraguay – Dein Weg zur finanziellen Unabhängigkeit. Mit unserem Farmkonzept findest einen sicheren Hafen außerhalb der Eurozone.“

Treecycle AG verspricht auch: „Ausländer können Eigentum erwerben. Eine unbefristete lebenslange Aufenthaltsgenehmigung kann leicht rechtssicher erlangt werden. Investoren aus dem In- und Ausland sind gleichgestellt und werden gleichermaßen gefördert. Investoren profitieren von günstigen Steuern in Höhe von pauschal 10%.“

Das wäre richtig, wenn die Investorengelder auch tatsächlich ankommen würden.

Treecycle AG – 56.000 Euro für einen Hektar Aufforstung?

Wie Investoren gegenüber Graumarktaufsicht.com berichteten, sind sie verärgert, weil die Treecycle AG seit 2018 verspricht, dass sie Eukalyptusbäume pflanzen lässt. Nach den Recherchen der Investoren seien mehr als 14 Millionen Euro eingesammelt, aber nur rund 250 Hektar aufgeforstet worden.

Investoren fragen sich: Wie kann das angehen? Wie teuer ist da ein Hektar Aufforstung in Paraguay?

Die Rechnung ist ganz einfach: 14 Millionen Euro geteilt durch 250 Hektar wären 56.000 Euro pro Hektar.

Der normale Preis mit Kaufvertrag für Grundstück, Aufforstung und allem Drum und Dran liegt jedoch in Paraguay bei maximal 8.000 Euro bis 10.000 Euro, je Hektar, wenn man die Angebote anderer Firmen vor Ort vergleicht.

Man hätte also für die eingesammelten 14 Millionen Euro zwischen 1.750 Hektar und 1.400 Hektar voll aufgeforstetes Land haben können und nur die 250 Hektar.

Für den Kauf der 250 Hektar sind nur maximal zwischen 2 und 2,5 Millionen Euro nötig gewesen.

Wo sind dann aber die übrigen 11,5 Millionen Euro, die nicht für den Kauf von Aufforstungsland verwendet wurden, tatsächlich hingeflossen? In Marketing, Gehälter, Lebensstil von Jörg Schäfer?

Und: Wie holte Jörg Schreiber auch Investoren aus Deutschland ins Boot?

Die Investoren aus Deutschland berichten von Webinaren. Über verschiedene Werbeveranstaltungen, insbesondere im Internet durch Vorträge, wurden insbesondere auch deutsche Kunden geworben. Also auch gezielt im deutschsprachigen Raum. Weil der E-Mail-Verteiler an viele Tausend E-Mail-Adressen rausgeht jeweils für diese Vorträge. Auch in Deutschland.

Dort soll im Prinzip das System Treecycle beworben worden sein. Und anschließend soll es über eine Schweizer Gesellschaft verkauft worden sein. Konkret fiel der Name Master Class Freedom GmbH, die 2021 von den beiden Gesellschaftern und Geschäftsführern Jörg und Larisa Schäfer in Hünenberg als Seminar- und Onlineschulungsfirma gegründet worden war.

Helfer Alf Schröter aus Cottbus

Jörg Schäfer soll allein oder auch zusammen mit Alf Schröter (58) aus Cottbus in Brandenburg, der als Vorstand der Wohnungsbaugenossenschaft Patronus eG aus Massen-Niederlausitz im Jahr 2019 Anteile an der Schweizer Unternehmensberatung Harmonia Beratungs GmbH aus Buchs übernahm und über diese wiederum mit 42,1 Prozent zum zweitgrößten Gesellschafter der Treecycle AG wurde, auf verschiedenen Plattformen aufgetreten sein, wie etwa Freigeistkongress.com. Dort und anderswo sollen sie auch für Baumprojekte in Paraguay geworben haben. Dahinter steht im Wesentlichen das Projekt Treecycle.

Ab und zu sei auch ein Farmkonzept in Paraguay beworben worden. Ab 500.000 Euro Anlagesumme.

Pikant: Schäfer & Co. sollen schon in der Vorprospektzeit die TREE Token oder Treecoins vertrieben haben. Auch über Webinare. Aber sowohl davor als auch danach waren und sind es in Deutschland letztendlich unerlaubte Bankgeschäfte.

Die Bewertung aus Deutschland warnt vor Señor Green Jörg Schäfer

Thomas Bremer, der Chefredakteur von Die Bewertung aus Leipzig, warnte bereits im Sommer 2023: „Jörg Schäfer / Global TREE Project AG – Sie wären der Letzte, wo ich Geld anlegen würde“.

Die Bewertung begründete die Ablehnung einer Investition bei Jörg Schäfer so: „Seit Tagen bekommen wir E-Mails von eben jenem Jörg Schäfer, den wir schon seit 16 Jahren kennen, und ganz ehrlich, wir kennen kein Investment, wo die Anleger gutes Geld verdient haben.“

Tatsächlich sind die Referenzen von Jörg Schäfer wenig vertrauensbildend.

Schlechte Referenz von Aufforst-Vermittler Jörg Schäfer: Jäderberg & Cie.

Noch im Februar 2024 brüstete sich Jörg Schäfer in einem Prospekt

für Tree Token: „In den letzten fünf Jahren konzentrierte sich Jörg Schäfer auf groß angelegte Aufforstungsprojekte, darunter das Projekt Jäderberg & Cie., das 2017 mit dem Deutschen Investitionspreis für das beste Alternative Investment ausgezeichnet wurde.“

Nun, die Jäderberg & Cie. GmbH aus Hamburg-Altona war an mehreren Sandelholz-Fonds beteiligt, die in Insolvenz gegangen sind. Bei einer Insolvenz der Beteiligungsgesellschaften waren Anlegerinnen gegenüber anderen Gläubigerinnen benachteiligt, wie Graumarktaufsicht.com ebenfalls berichtete.

Jörg Schäfer – auch kein Ruhmesblatt mit eigenen Firmen in Deutschland

Die deutsche Firmengeschichte des in Köln geborenen Jörg Schäfer ist eine Geschichte von Fehlschlägen.

I. PROTON Finanz GmbH

Jörg Heinrich Schäfer war im Dezember 2008 Mitgründer und ist seit März 2009 alleiniger Geschäftsführer der gebundenen Versicherungsvermittlerin PROTON Finanz GmbH am Europaplatz 2 in Berlin Moabit.

Die Firma hat seit 2016 keine Jahresabschlüsse mehr veröffentlicht. Sie machte davor nie Gewinne, war stets bilanziell überschuldet.

Die Domain Proton-Finanz.de steht zum Verkauf.

Eine Wirtschaftsauskunft teilte Graumarktaufsicht.com auf Nachfrage über die PROTON Finanz GmbH aktuell mit: „Das Ausfallrisiko wird als überdurchschnittlich eingeschätzt.“

Jörg Schäfer ist an der Firma zu 41 Prozent beteiligt. Seine Frau Larisa Schäfer zu 10 Prozent.

30 Prozent hält Dr. Konstantinos Samaras aus dem hessischen Dreieich, ein Elektrowaren-Großhändler (Raycap GmbH, München).

19 Prozent an der PROTON Finanz GmbH hält die Four Gates Aktiengesellschaft aus Markkleeberg bei Leipzig unter Leitung von Vorstand Karsten Giering (55) aus dem niedersächsischen Gehrden-Leveste bei Hannover.

Diese Teilhaberin hat seit 2 Jahren schon 10 Mal die Vermögensauskunft gegenüber dem Gerichtsvollzieher verweigert und weist mit dem letzten veröffentlichten Jahresabschluss für das Jahr 2017 eine bilanzielle Überschuldung von rund minus 12,9 Millionen Euro auf.

II. Juwel Immobilien-Service UG (haftungsbeschränkt)

Jörg Schäfer gründete im Februar 2013 den Immobilien-Makler und Darlehensvermittler Juwel Immobilien-Service UG (haftungsbeschränkt) in der Mercedesstraße 35 in Weinstadt bei Stuttgart mit einem Eigenkapital von 1.000 Euro.

Sieben Jahre später im März 2020 wurde die von ihm allein geführte Firma vom Amtsgericht Stuttgart von Amts wegen wegen Vermögenslosigkeit gelöscht.

Sie kam nie aus der bilanziellen Überschuldung heraus und machte nie Gewinne.

III. ProtonEnergy – Investieren mit gutem Gewissen GmbH

An selber Stelle in der Mercedesstraße 35 in Weinstadt gründete Jörg Schäfer im Februar 2013 gemeinsam mit dem damaligen Hamburger Gewerbe-Grundstücksverwalter Jörg Uwe Stockmann (66) die Vertriebsfirma Proton Energie – Investieren mit gutem Gewissen GmbH.

Die Firma ist eine Versicherungsvermittlerin nach 34d der Gewerbeordnung, eine Kapitalanlagevermittlerin nach 34f und eine Darlehensvermittlerin nach 34c.

Geschäftsführer ist Jörg Schäfer. Handlungsbevollmächtigte ist seine Frau Larisa Schäfer.

Jörg Schäfer hält an dem Vertrieb 74,9 Prozent. Jörg Uwe Stockmann hält die restlichen 25,1 Prozent.

Obwohl die Firma 2020 noch ein nicht durch Eigenkapital gedecktes Defizit von rund 12.500 Euro auswies, machten die Gesellschafter bei ihrer eigenen Firma in den Folgejahren Schulden, 2021 in Höhe von rund 41.400 Euro und 2022 in Höhe von rund 8.700 Euro.

Die Firmenseite Protonenergy.de wird inzwischen auf die 2025 eingerichtete Seite Schaefer.green umgeleitet. Von dort geht es per nächstem Klick zu TREECYCLE.

Fazit: Risiken der TREE Token & Blockchain-Versprechen

• Tokenisierung ohne echte Basis? Die TREE Token sollen ein Recht auf Gewinnbeteiligung an Holzverkäufen verbriefen, aber wenn kaum Aufforstungen erfolgt sind, ist das Geschäftsmodell hinfällig.

• Kein geregelter Sekundärmarkt: Investoren können ihre Token nicht einfach handeln oder liquidieren. Was passiert, wenn es keine Abnehmer gibt?

• Unklarer rechtlicher Rahmen: Die TREE Token sind keine klassischen Wertpapiere und unterliegen keiner strengen Regulierung, was Missbrauch erleichtert. Ihr Vertrieb an Investoren aus Deutschland war und ist wegen der fehlenden BaFin-Genehmigung ein unerlaubtes Bankgeschäft, also illegal. (Autor Dr. Daniel Brandtner)

Jörg Schäfer (Novakraft.com.py) – Strom-Probleme beim Bitcoin-Mining in Paraguay

Der in der Schweiz lebende Kölner Jörg Heinrich Schäfer (58, gelernter Energieanlagen-Elektriker), der etliche Jahre als Versicherungsvertreter in Weinstadt Großheppach bei Stuttgart wirkte, preist Paraguay auf Instagram als Bitcoin Schürfing Oase insbesondere wegen billigen Wasserkraftstroms an. Doch es gibt Strom- und andere Probleme wegen vieler illegaler Miner.

Das Wichtigste in Kürze:

► Paraguay leidet unter Stromklau von illegalen Minern, so dass es häufig zu Stromausfällen kommt.

► Aufgrund der Probleme mit illegalen Mining-Aktivitäten erwägt Paraguay, die Genehmigungen für Kryptowährungs-Mining auszusetzen.

Jörg Schäfer über Paraguay als Mining-Paradies

Als selbsternannter Señor Green vermittelt Jörg Schäfer in Webinaren auf Freigeist-Kongress.com und über die Plattform Novakraft.com.py Jahrespakete für ein Bitcoin Mining, auch Green Mining genannt, in einem Maschinen-Park in Paraguay an Einzel-Schürfer für 9.064 Euro an.

Die Mining-Farm befindet sich nach eigenen Angaben auf YouTube in einer ehemaligen Farbenfabrik inmitten von Asunción, der Hauptstadt von Paraguay.

Der aus Köln stammende Jörg Schäfer (58) aus Meierskappel in der Schweiz vermittelt für rund 9.000 Euro Jahrespakete zum Bitcoin Schürfen oder Green Mining in Paraguay wegen billigen Stroms aus Wasserkraft – doch Paraguay hat Stromprobleme wegen vieler illegaler Miner © Pressefoto-Download seiner Treecycle AG (vormals bis November 2024 Global TREE Project AG, kurz GTP AG) aus Hünenberg in der Schweiz
Der aus Köln stammende Jörg Schäfer (58) aus Meierskappel in der Schweiz vermittelt für rund 9.000 Euro Jahrespakete zum Bitcoin Schürfen oder Green Mining in Paraguay wegen billigen Stroms aus Wasserkraft – doch Paraguay hat Stromprobleme wegen vieler illegaler Miner © Pressefoto-Download seiner Treecycle AG (vormals bis November 2024 Global TREE Project AG, kurz GTP AG) aus Hünenberg in der Schweiz

Der aus Köln stammende Jörg Schäfer (58) aus Meierskappel in der Schweiz vermittelt für rund 9.000 Euro Jahrespakete zum Bitcoin Schürfen oder Green Mining in Paraguay wegen billigen Stroms aus Wasserkraft – doch Paraguay hat Stromprobleme wegen vieler illegaler Miner © Pressefoto-Download seiner Treecycle AG (vormals bis November 2024 Global TREE Project AG, kurz GTP AG) aus Hünenberg in der Schweiz

In einer Pressemitteilung der Treecycle AG vom 26. September 2024 lässt Jörg Schäfer verkünden: „Paraguay ist das Land mit der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaft in Südamerika. Es deckt seinen Primärenergieverbrauch zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien: grüner Strom aus seinen drei Wasserkraftwerken. Die Deutsch-Paraguayische Industrie- und Handelskammer prognostiziert ein jährliches Wachstum erneuerbarer Energien von über 10 Prozent. Durch seinen Überfluss an Wasser und ungenutztem Strom ist Paraguay in mehrfacher Hinsicht sehr interessant für Investoren aus aller Welt.“

Der Hosting-Preis für eine Kilowattstunde Strom liegt laut Schäfers Mining-Angebot bei 0,084 Euro, also unter einem Cent/kWh.

Doch es gibt Probleme beim Bitcoin-Mining in Paraguay.

​Trotz der niedrigen Energiepreise in Paraguay gibt es beim Bitcoin-Mining erhebliche negative Erfahrungen und Risiken:​

1. Lärmbelästigung und Gesundheitsprobleme: In Städten wie Villarrica verursachen Bitcoin-Mining-Farmen durch den Einsatz industrieller Lüfter erhebliche Lärmbelästigungen. Bewohner berichten von Schlafstörungen, Ohrgeräuschen und sogar Panikattacken aufgrund des konstanten Lärms, wie die The Paraguay Post im Februar 2025 berichtete.

2. Illegaler Stromverbrauch und Netzinstabilität: Es gibt zahlreiche Fälle von illegalen Mining-Operationen, die ohne Genehmigung an das Stromnetz angeschlossen sind. Diese verursachen erhebliche finanzielle Verluste für den staatlichen Energieversorger ANDE und führen zu Instabilitäten im Stromnetz, was zu häufigen Stromausfällen führt, wie das Fachmagazin CoinGeek im Dezember 2024 warnte.

3. Regulatorische Unsicherheiten: Aufgrund der Probleme mit illegalen Mining-Aktivitäten erwägt Paraguay, die Genehmigungen für Kryptowährungs-Mining vorübergehend für 180 Tage auszusetzen. Dieses regulatorische Umfeld schafft Unsicherheiten für Investoren und Betreiber.

4. Umweltbelastung: Bitcoin-Mining verbraucht erhebliche Mengen an Energie, was zu erhöhten CO₂-Emissionen führt. Obwohl Paraguay über Wasserkraft verfügt, kann die hohe Energienachfrage des Minings die Umweltbelastung erhöhen, insbesondere wenn zusätzliche Energiequellen genutzt werden müssen. ​

5. Wirtschaftliche Auswirkungen: Obwohl Mining-Aktivitäten Einnahmen generieren können, besteht das Risiko, dass der hohe Energieverbrauch die Kapazitäten des nationalen Stromnetzes überlastet. Dies könnte zu Engpässen für andere Industrien und Verbraucher führen, was die wirtschaftliche Stabilität beeinträchtigen könnte. ​

Diese Faktoren machen deutlich, dass trotz günstiger Energiepreise erhebliche Herausforderungen und Risiken mit dem Bitcoin-Mining in Paraguay verbunden sind.

Hinzu kommt:

Schlechte Referenz von Vermittler Jörg Schäfer: Jäderberg & Cie.

Noch im Frühjahr 2024 brüstete sich Jörg Schäfer in einem Prospekt für Tree Token, die einen Gewinnanspruch auf Eukalyptusbäume in Paraguay digital verbriefen: „In den letzten fünf Jahren konzentrierte sich Jörg Schäfer auf groß angelegte Aufforstungsprojekte, darunter das Projekt Jäderberg & Cie., das 2017 mit dem Deutschen Investitionspreis für das beste Alternative Investment ausgezeichnet wurde.“

Nun, die Jäderberg & Cie. GmbH aus Hamburg-Altona war an mehreren Sandelholz-Fonds beteiligt, die in Insolvenz gegangen sind. Bei einer Insolvenz der Beteiligungsgesellschaften waren Anlegerinnen gegenüber anderen Gläubigerinnen benachteiligt.

Betroffene Fonds JC Indian Sandalwood 5 Nachrangdarlehen, Sandalwood Invest 10, Sandalwood 2, Sandalwood Album 9, Sandalwood Invest 11.

Die Jäderberg & Cie. GmbH, die Geld für Investitionen in die Aufforstung von indischem Sandelholz in Australien einsammelte, war im letzten veröffentlichten Jahresabschluss für das Jahr 2018 wie schon in den Jahren zuvor mit rund einer halben Million Euro bilanziell überschuldet und verweigerte seit 2023 immer wieder die Vermögensauskunft, zuletzt im Oktober 2024.

Der dazugehörige geschlossenen Fonds JC Indian Sandalwood 2 GmbH & Co. KG hat nicht mal mehr Geld für ein Insolvenzverfahren. Der Antrag wurde vom Amtsgericht Hamburg am 4. Februar 2025 mangels Masse abgewiesen (Az. 67c IN 231/24).

Und die partiarischen Nachrangdarlehensgeber für den geschlossenen Fonds JC Indian Sandalwood 5 GmbH & Co. KG der Jäderberg & Cie. GmbH bekommen seit Juni 2020 keine Auszahlungen mehr, wie die Anlegeranwaltskanzlei AKH-H Rechtsanwälte aus Esslingen bei Stuttgart informiert.

(Autor Dr. Daniel Brandtner)

Fußballeuropameisterschaft 2024 in Deutschland – VIP-Tickets für die Halbfinalspiele in München und Dortmund und für das Finale in Berlin

Die UEFA hat für die Fußballeuropameisterschaft 2024 in Deutschland einen neuen und bemerkenswerten Schritt in der Vermarktung und Bereitstellung der offiziellen Hospitality-Pakete unternommen. Zum ersten Mal in der Geschichte der EM-Endrunden wurde diese Aufgabe einem Unternehmen übertragen: der Schweizer 2024 Hospitality Experience AG, die in enger Zusammenarbeit mit ihren Sales Agenten, der Daimani AG aus Zürich und der Sportfive Germany GmbH aus Hamburg, agiert.

Wer bei der diesjährigen Fußball-Europameisterschaft die beiden Halbfinales in Dortmund und München und das Finale am 14. Juli 2024 im Berliner Olympiastadion von einer Prestige-Lounge live verfolgen möchte, muss dafür pro Person 22.000 Euro plus Mehrwertsteuer per Vorkasse bezahlen.

Die UEFA hat für die Vermarktung der VIP-Tickets (4 Prozent der insgesamt 2,7 Millionen Zuschauerkarten) zum ersten Mal eine private Firma beauftragt – die eigens dafür gegründete 2024 Hospitality Experience AG in Zürich.

Kann man der bedenkenlos mal eben ein paar Tausend Euro überweisen?

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Top-Renditen durch Finanz-Coachings

Top-Renditen durch Finanz-Coachings? Life Coachings für ihre privaten Finanzen sind im Trend. Auf gängigen Internetportalen, wie zb. Youtube, Tiktok, Twitch oder Pinterest finden sie eine große Auswahl an Finanz-Coachings, Finanz-Mentorings oder Finanz-Workshops. Ein Finanzcoach verspricht ihnen, zu helfen die Finanzen in den Griff zu bekommen. Oft werben die Finanzcoaches damit „Zertifiziert“ zu sein. Leider sucht man diesen Nachweis einer Zertifizierung oft vergebens auf der Webseite der Finanzcoaches. Finanzcoach ist eine ungeschützte Berufsbezeichnung. Der Nachweis eines bestimmten Expertenwissens oder einer Coaching-Ausbildung ist nicht erforderlich. Seriöse und bedarfsgerechte Angebote können für den Nutzer aber einen wirklichen Mehrwert bringen.

Top-Renditen durch Finanz-Coachings
Top-Renditen durch Finanz-Coachings

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Keine KI-Aktien für Milliardär Klaus-Michael Kühne

Künstliche Intelligenz ist in aller Munde und der gesamte Sektor von KI-Aktien wie Nvidia sind durch die Decke gegangen, aber der Milliardär und Investor Klaus-Michael Kühne kauft keine KI-Aktien. In seinem Kapital ist aktuell viel Bewegung. Seine Anteile am HSV verkleinert er und distanziert seine Investitionen bewusst von Künstlicher Intelligenz und Kernfusion. Was kauft der Milliardär stattdessen?

Klaus-Michael Kühne setzt auf deutsche Logistikunternehmen und ist größter Einzelaktionär bei Lufthansa
Klaus-Michael Kühne setzt auf deutsche Logistikunternehmen und ist größter Einzelaktionär bei Lufthansa

Vermögen vom Investor Klaus-Michael Kühne

Klaus-Michael Kühne verfügt über ein Vermögen von geschätzten 30,5 Milliarden Euro und liegt damit aktuell (26.09.2023) auf Platz 29 der reichsten Menschen der Welt nach der Forbes Milliardären Liste. Vor etwa einem Jahr war Klaus-Michael Kühne auf Platz 44 in der Rangliste. Im Juli 2021 lag er mit seinem Vermögen noch auf Platz 3 in Europa. Seine Investitionen scheinen also zu funktionieren. Der Großteil ist aber in Aktienanteilen deutscher Logistik Unternehmen gebunden. Seine Investition in den Hamburger Sportverein (HSV) reduzierte er aktuell auf 13,51 Prozent von der HSV Fußball AG, wie BILD berichtet.

Das Vermögen verteilt sich auf verschiedene Aktienanteile. Kühne ist größter Einzelinvestor der Lufthansa mit 17,5 Prozent oder etwa 1,6 Mrd. Euro und hat weitere 10,8 Milliarden Euro durch 30 % Anteil an dem Transport- und Logistikunternehmen Hapag-Lloyd. Mit 14,65 Milliarden Euro liegt der größte Teil seines Vermögens aber in dem geerbten Unternehmen Kühne + Nagel AG, von dem er 53,3 % der Firmenanteile hält, teilweise durch die im Jahr 1993 gegründete Kühne Holding AG. Dazu kommen viele kleinere Positionen von ein paar hundert Millionen Euro, wie der 10-prozentige Anteil an der Immobiliengesellschaft Signa Prime.

Klaus-Michael Kühne findet KI technologisch zu anspruchsvoll und wird daher keine KI-Aktien kaufen
Klaus-Michael Kühne findet KI technologisch zu anspruchsvoll und wird daher keine KI-Aktien kaufen

Keine KI-Aktien – „technologisch zu anspruchsvoll“

In einem Interview mit der FAZ hat der Milliardär Kühne seine Meinung zu Investitionen in KI-Aktien geäußert. Der Grund, wieso Klaus-Michel Kühne keine KI-Aktien kauft, ist simpel. Er investiert generell nicht in Bereiche, in denen er sich nicht auskennt. Der Technologie Bereich ist dem Logistik-Experten „technologisch zu anspruchsvoll“. Insbesondere die Nvidia Aktie hält er für überbewertet im aktuellen Trend. Stattdessen will er das Portfolio seiner Holding mit dem medizinisch-pharmazeutischen Sektor diversifizieren.

Klaus-Michel Kühne ist in einer guten Position, da die Logistikbranche während der Corona-Pandemie massiv profitiert hat. Daher hat er großes Kapital zur Verfügung, das besser investiert und diversifiziert werden sollte. In dem Bereich Medizin, Chemie und Pharmazie hält er die Nachfrage für ungebrochen, sodass es keinen Grund gibt den Sektor auszulassen. Zuletzt hat er Zukäufe bei dem Chemikalienhändler Brenntag getätigt. Seine Holding ist aber immer noch zum Großteil in dem deutschen Logistiksektor investiert, da wo er sich bestens auskennt.

Nvidia zu den Neben KI ist die Kernfusion eine vielversprechende Technik für große Gewinne, wenn diese erfolgreich an den Markt geht. Kühne vermeidet aber generell alle Tech-Aktien und damit auch Aktien im Bereich der Kernfusion.

Nvidia Aktien kurz vor Gesetzesabstimmung abgestoßen

Kühne und die UBS Bank

Die Schweizer Großbank UBS hat die Nvidia-Aktie dagegen im Fokus. Der UBS-Analyst Timothy Arcuri hat in seiner Studie die Einstufung auf „Buy“ mit einem Kursziel von 560 Dollar belassen. Das Konkurrenzangebot in der KI-Branche für die Bereitstellung von Infrastruktur sieht der UBS-Analyst nur durch das Oracles Cloud-Geschäft. Nvidia bietet mit DGX eine Lösung für KI-Entwicklung im großen Maßstab. Arcuri schätzt den Jahresumsatz auf mehr als eine Milliarde Dollar für die Zukunft. Das gesamte Cloud-Geschäft von Nvidia beziffert er mit einem Jahresumsatz von 10,8 Milliarden Dollar. Dennoch wagt sich Kühne nicht in die Thematik und vertraut darauf, keine KI-Aktien in seinem aktiv gemanagten Portfolio zu halten.

Ein weiterer Punkt wo sich die Investoren UBS und Kühne nicht einig sind, ist die rasante Auflösung der Credit Suisse (CS). Durch die Coco Bonds haben Anleger einen Totalverlust erlitten und einen Zusammenbruch der CS verursacht. Die UBS Bank hat zusammen mit der Schweizer Regierung schnell reagiert, sodass die UBS die Credit Suisse aufkaufen durfte. Der Hamburger Investor Kühne hat sich über die günstige Übernahme im FAZ-Interview beschwert, weil er etwa 1,25 Millionen Schweizer Franken dadurch verloren hat.

(TB)

Cyber Versicherung muss trotz grober Fahrlässigkeit zahlen

Das Landgericht Tübingen hat in einem Schadensfall gegen die Cyber Versicherung entschieden. Diese muss für Schäden zahlen, obwohl die Server unzureichend abgesichert waren. Das betroffene Unternehmen hat allgemeine Sicherheitsstandards gekonnt ignoriert und daher schon grob fahrlässig gehandelt.

Der Hackerangriff war mit einer Phishing-Mail auf einen Dienst-Laptop erfolgreich – grobe Fahrlässigkeit?
Der Hackerangriff war mit einer Phishing-Mail auf einen Dienst-Laptop erfolgreich – grobe Fahrlässigkeit?

Warum die Cyber Versicherung nicht zahlen wollte

Die Details des Schadensfalls sind interessant für alle, die ebenfalls eine Cyber Versicherung haben oder eine abschließen wollen. Der Fall zeigt, dass eine Cyber Versicherung unerlässlich für Unternehmen ist. Ebenso für IT-Spezialisten, die für die Sicherheit der Computersysteme verantwortlich sind. Wie in jedem Schadensfall hat die Versicherung prüfen lassen, wie schlecht die Sicherheitsvorkehrungen waren, und ob der Schaden hätte vermieden werden können. Wie tarnkappe.info berichtet, ergab die Überprüfung die folgenden Sicherheitslücken im Unternehmen:

  • Von 21 Servern verfügten nur 10 über die erforderlichen Sicherheitsupdates. Bei 11 Servern hatte man es folglich versäumt, die Software-Updates einzuspielen.
  • 2-FA fehlt (Zwei Faktor Authentifizierung)
  • Kein Monitoring System für Internetverkehr und Servernutzung
  • Der Cyberangriff war bei insgesamt 16 der 21 Server erfolgreich und betraf Systeme mit allen Betriebssystemversionen, darunter auch die aktuelle Version Windows Server 2019.
  • IT-Forensiker fanden heraus, dass Hacker die „Design-Schwachstelle – Pass the Hash“ von Windows ausnutzten, die auch in der aktuellen Version vorhanden ist.

Bei dem Cyberangriff wurden die Festplatten des Unternehmens verschlüsselt und Geld für die Freigabe verlangt. Dabei hat eine Phishing-Mail am 29.05.2020 einen Verschlüsselungs-Trojaner (Ransomware) durch eine Rechnung von einem Dienst-Laptop eingeschleust (Punkt 59 – Az. 4 O 193/21). Die Cyber Versicherung muss nach dem Gerichtsurteil etwas mehr als 4 Millionen Euro (Gerichtsbeschluss – Az. 4 O 193/21) bezahlen.

Mehr über Finanzen und Cyber Versicherungen auf SQUAREVEST lesen!
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Urteil kein Freibrief für Fahrlässigkeit

Das Landgericht Tübingen argumentierte das Urteil so, dass auch ihre ordentlich gepatchten Systeme erfolgreich aufgemacht wurden, und daher der Stand der Systemversion und Updates keine Rolle spielen kann. Des Weiteren waren in dem Vertrag mit der Cyber Versicherung die 2-FA und Überwachungssysteme nicht aufgeführt. Trotz allem muss die Cyber Versicherung nun 70 % des Schadens übernehmen.

Aus IT Sicht hält das Argument aber nicht Stand und könnte angezweifelt werden. Je nachdem, wie die IT-Infrastruktur des Unternehmens aufgebaut ist, sind die Server und Computer keine isolierten Einzelstücke, sondern hängen in einem Vertrauensverhältnis zusammen, Stichwort „Active Directory“ bei Windows. Einige Computer vertrauen den anderen „blind“ und könnten gespeicherte Passwörter für die anderen Computer enthalten. Bekommt man Zugriff auf den Hauptserver, der alle Accounts verwaltet, ist es egal wie gut die anderen Computer geschützt sind, da man sich ganz normal anmelden könnte.

Dem Urteil nach muss die Versicherung 70 % des berechneten Schadens bezahlen. Der Löwenanteil des Schadens ergibt sich aus der Betriebsunterbrechung (3.657.303,20 €) über den gesamten Zeitraum, während der Sachschaden (322.540,58 €) weniger als 10 % davon ausmacht. Da § 81 Abs. 2 VVG (kurz: Schadensminderung wegen grober Fahrlässigkeit) nicht erfüllt ist, steht in Punkt 181 des Urteils:

Der Anspruch der Klägerin ist nicht wegen grob fahrlässiger Herbeiführung des Versicherungsfalls zu kürzen.

Die Begründung ist, dass die grobe Fahrlässigkeit bereits zu Vertragsbeginn bestand, da damals keine 2-FA eingerichtet war und im Vertrag auch keine 2-FA gefordert wurde.

Pass the Hash

Ein noch viel wichtiger Punkt für diesen Fall ist die angesprochene Sicherheitslücke „Pass the Hash“. Diese Lücke zielt genau darauf ab, dass man Zugriff auf einen Computer in einem Netzwerk bekommt und durch „Pass the Hash“ dann Zugriff auf weitere Systeme im Netzwerk erhält. Mit einer 2-FA hätte der „Pass the Hash“ Angriff jedoch abgewehrt werden können.

Daher ist die Systemversion und der Stand der Updates sehr wichtig, da man nur Zugriff auf ein einziges System benötigt und durch die Sicherheitslücke dann auf weitere Systeme. Der eigentliche Zugriff erfolgt ja durch eine andere Sicherheitslücke, die man durch Updates hätte verhindern können. Das Urteil könnte also angezweifelt werden.

Da der Angriff durch den Anhang in einer E-Mail kam, ist trotzdem fragwürdig, ob ein Windows Update da geholfen hätte. Da nicht genau bekannt ist, welche Versionen verwendet wurden und mit welcher Schadsoftware der Angriff erfolgt ist, könnte man nur spekulieren, welche Versionen Ende Mai 2020 im Einsatz waren.

(TB)

Wohnungsbau – Die dramatische Lage in Deutschland

Die Immovation AG informiert über die aktuelle Lage im Wohnungsbau – Die dramatische Lage in Deutschland – 17 Verbände der Bau- und Immobilienwirtschaft fordern neuen politischen Kraftakt.

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Produktverbot für Differenzkontrakte mit Nachschusspflicht (Contracts for Difference CFDs)

Produktverbot für Differenzkontrakte mit Nachschusspflicht (Contracts for Difference, CFDs) – Ab dem 1. Januar 2023 dürfen private Kleinanleger über Wertpapierfirmen keine Futures mit Nachschusspflicht kaufen, der direkte Kauf der Terminkontrakte ist ihnen bereits untersagt.

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Europa will Finanzierung von Big Tech für Internet Infrastruktur

Die Europäische Kommission will, dass Technologieunternehmen ihren „gerechten Anteil“ an der Internet-Infrastruktur zahlen. Vor zweieinhalb Jahren, als wir uns alle in unseren Häusern verschanzten, hatte der Binnenmarktkommissar von Europa, Thierry Breton, eine große Sorge: Das Internet würde überlastet sein.

Big Tech beansprucht Großteil des Internets ohne Europa zu bezahlen

Während der Covid-19-Abschaltungen verbrachten die Menschen viel mehr Zeit im Internet, zoomten den ganzen Tag und schauten die ganze Nacht Netflix. Also griff Breton zum Telefon und rief Netflix Inc. Chief Executive Officer Reed Hastings an. Bretons Wunsch – dem Hastings schnell nachkam – war, dass die beliebte Streaming-Website ihre Videoqualität verringern sollte, um mehr Bandbreite für andere Websites zu schaffen.

Zwei Jahre lang schien dies das Ende der Geschichte zu sein. Doch Unternehmen wie Netflix und YouTube später feststellen mussten, war dies erst der Anfang. Europäische Beamte wollen nun, dass die großen Technologieunternehmen für die Kosten des von ihnen erzeugten Datenverkehrs verantwortlich gemacht werden.

Breton und Wettbewerbschefin von Europa, Margrethe Vestager, begannen im vergangenen Frühjahr offen darüber zu sprechen, wie sehr sie daran interessiert sind, Unternehmen wie Google und Meta dazu zu bringen, ihren „fairen Anteil“ zu zahlen, um den Telekommunikationsbetreibern dabei zu helfen, die nächste Generation der Internet-Infrastruktur zu finanzieren.

Technologieunternehmen weisen Verantwortung ab

Allein die Ankündigung, dass Europa sich mit diesem Thema befasst, hat Panik ausgelöst. Die Argumente der Technologieunternehmen lassen sich auf drei Punkte reduzieren:

  1. Es sind die Nutzer – nicht die Unternehmen -, die den Datenverkehr erzeugen.
  2. Sie investieren in Infrastrukturen wie Rechenzentren, Unterwasserkabel und Serverboxen.
  3. Sie nutzen zwar die Vorarbeit der Telekommunikationsbranche, aber sind ihre Produkte nicht der Grund, warum die Verbraucher überhaupt für Wi-Fi und Fernsehen bezahlen?

Befürworter der Technologiebranche erklären den steigenden Druck, für Konnektivität zu zahlen, oft mit der Lobbyarbeit des Verbands der europäischen Telekommunikationsnetzbetreiber. Der Branchenverband, kurz ETNO, hat in diesem Frühjahr einen Bericht veröffentlicht, in dem er dafür plädiert, dass Streaming-Seiten und große Technologieunternehmen einen Teil der 28 Milliarden Euro (26,9 Milliarden Dollar) beisteuern sollten, die Telekommunikationsunternehmen für das Aufreißen von Straßen und die Installation von Telefontürmen ausgeben wollen, um 5G und Glasfaser zu realisieren.

Europäische Politiker wollen Internet von Big Tech ausbauen lassen
Europäische Politiker wollen Internet von Big Tech ausbauen lassen

Politik wünscht sich europaweite Unternehmen

Einige Politiker träumen davon, dass es wie in den USA nur einige wenige Betreiber in der gesamten Union gibt. Doch der lange gehegte Wunsch der Telekommunikationsbetreiber nach einer Konsolidierung ist nicht in Erfüllung gegangen. Dies könnte zwar die Gewinne steigern, würde aber auch die Zahl der Betreiber auf dem Kontinent verringern. Und da die Inflation und die Energiekosten in Europa so hoch sind, wird die Europäische Kommission wohl kaum etwas unternehmen, das die Netflix-Rechnungen der Bürger ebenfalls in die Höhe treiben könnte.

Breton sagte, Europa werde sich Zeit nehmen, um nach einer angemessenen Konsultation Anfang nächsten Jahres einen durchdachten und verantwortungsvollen Vorschlag zu erarbeiten. Die Beamten werden festlegen, was „wir für unsere Infrastruktur brauchen, um unseren digitalen Raum zu erhalten und zu unterstützen“. Mit einem vollwertigen Vorschlag ist nicht vor 2023 zu rechnen.

Doch der Kommission läuft die Zeit davon. Im Jahr 2024 stehen Europawahlen an, was bedeutet, dass die EU-Exekutive noch etwa ein Jahr Zeit hat, um einen Vorschlag zu machen, bevor ihre Mitglieder zu lahmen Enten werden. Dennoch könnte es Jahre dauern, bis die verschiedenen beteiligten Akteure ihre Positionen gefestigt haben.

(TB)

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